Montag, 18. Mai 2009

Ein Heidenspass! (?)



Danke, Knut Hansen!


Der Kirschentag macht uns alle froh und lockt die Menschen mit der Rettung der Seele in eine bessere (wenn auch unsichtbare) Welt. Jesus, der Vater und der heilige Geist, alle drei zusammen! Sie alle wollen uns mit Hilfe von unzähligen Verehrern auf den blutigen, äh, heiligen Pfad Gottes bringen.
Momentan ist hier in Bremen, wo ich meinem unfrommen Dasein fröne, der Teufel los bzw. eher das Gegenteil. Die Stadt schwimmt in Weihwasser und wird geflutet von christlichen Glaubensgeschöpfen - man ertrinkt fast darin. Es geht um die "Werte" und die "Nächstenliebe" und die Rettung der Ungläubigen. Missionierung unerwünscht oder nicht.
In letzter Zeit sehe ich im Prinzip jeden Abend den Papst in der Tagesschau auf irgendeiner Mission in fernen Ländern wie er Kondome zerschneidet und schwulen Aktivisten Zyankalikapseln umhängt oder Nazipriestern seinen Segen ausspricht. Dafür wird er geliebt, dafür ist er gewählt worden. Ein deutscher Wertevertreter, ein echtes Urgestein der guten alten Schule. Er ist quasi die Piemont-Kirsche der Christen - zuckrig alkoholisch, schlechtschmeckend, aber beliebt.
Manchmal fühle ich mich wie bei einem schlimmen Verkehrsunfall auf der A1 oder DSDS - keinen interessieren die Menschen, aber alle gucken hin. Warum ist es usus sich mit dieser Religion auseinander setzen zu müssen? Warum muss alles was der alte Mann und die ganzen Vertreter Des-am-Kreuz-gestorbenen tun, verfolgt, mitgeteilt und für gut befunden werden? Warum ist Öffentlichkeit so einseitig? Wer vertritt eigentlich die Meinung derjenigen, denen das alles am Arsch vorbei geht? Warum ist Atheismus immer noch ein Schimpfwort? Ist nicht die Religionsfreiheit auch die Freiheit sich von Religion zu distanzieren? Ja, ist sie. Die Freiheit nicht alles gut zu finden. Stellung zu beziehen und DSDS zu boykotieren, aus Prinzip, aus Antisympathie. Ich will nicht alle Menschen lieben! Ich bin kein Christ und deshalb gönne ich mir das Recht darauf, meine Freunde auswählen zu können. Ich bin aber auch kein Rassist oder Feind des Glaubens. Ich glaube an die Vernunft, an die Liebe, Musik und an die Menschen die sich ihre Werte nicht vorschreiben lassen. Und wenn ich mich deswegen als Atheisten bezeichnen lassen muss, dann Zack die Bohne! Und Kopf ab!



Euer Djon Thujon.

P.S.: Als kleiner Anhang noch dieser interessante Bericht:

Radio Bremen - Buskampagne



1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

kein heidenspass - das wird ein heidenlärm an diesem wochenende! und der glaube an geld treibt zur heidenarbeit an, den kirchentaglern sei dank.
grüße an den alten mann mit haube auf'm kopf!