Donnerstag, 25. Juni 2009

Morgenstund hat Gold im Mund...





...diese alte Volksweisheit kennt jeder. Fraglich ist bloß, wie es zu diesem Sprichwort kommen konnte!
Denn schließlich weiß jeder, der schon einmal das Glück hatte mit einem lieben Menschen das Bett für die Nacht zu teilen, dass der "Guten-Morgen-Kuss" wie er in so vielen Hollywood-Filmen gezeigt wird, absoluter Quatsch ist.
Der Mensch ist ein stinkendes Wesen, der Mensch ist dem Schwein nah verwandt.
Menschen bekommen in der Nacht schlechten Atem und alles was man bei seinem Liebsten auf der Zunge findet ist gelber Belag (und der ist sicher nicht aus Gold - außer bei amerikanischen Rappern mit Goldgebiss, man weiß es nicht). "Morgenstund hat Fäule im Mund" sollte es richtiger heißen! Die Werbung versucht uns damit seit Jahren zu Mundwasserkäufen zu erziehen. Dass ein kräftiger Schluck Wasser gemischt mit etwas japanischem Heilöl ( ca. € 1,- in der Drogerie) das selbe Ergebnis erziehlt, wissen die Wenigsten!
Gase.
Ein wichtiges Thema. Wir verwenden Gas zum kochen und backen, erhitzen die Ravioli auf Festivals mit dem Gaskocher, wir atmen Gase ein, jeden Tag (Ozon, Sauerstoff, CO², ect.) - Gas holt das Harz aus den Blättern und Gas lässt Häuser in die Luft fliegen - kurz: Gas ist um uns.
Aber auch IN uns!
Zwar sind mehr als 90% aller Körpergase geruchslos, doch wiederum andere haben es in sich: faule Eier, verrottetes Fleisch, Fäkalien und Krankheit - so viel kann ein Furz über uns aussagen.
Biogas, das fehlte noch in der Liste, ist das Stichwort! Ein enormes Potential hegen die riesigen mengen an Methan welches durch die allgemeine Viehzucht produziert wird. Aus Scheiße Geld machen war noch nie so einfach und praktisch (ok, Guano Dünger gibt es auch noch..).
Biogasanlagen produzieren nicht nur Strom, sie schonen auch noch die Umwelt in dem das was der Kuh aus dem Arsch bläst, abgesaugt und verbrannt wird und dadurch den Treibhauseffekt schmälert. Würde die Menschheit sich wohlgemerkt auf vegetarische Kost umstellen, komplett, also auch kein Hühnchendöner, dann gäb es dieses Gasproblem auch nicht. Aber solange keine Fleischbäume oder Würstchenzucchinis gezüchtet werden (warum eigentlich nicht?) bleibt dies wohl eine Utopie.
Aber zurück zum Thema.
Gestank ist eine Konstante die uns umgibt wie der Dreck auf dem Küchenfußboden. Ein ständiges geben und nehmen treibt dieses Pendel der Veränderung an - und nichts ist stetiger als der Wandel - was rein geht, muss raus und es führt kein Weg drumherum (außer beim künstlichen Darmausgang, da geht einem quasi Alles am Arsch vorbei).
Wer sich morgens duscht, stinkt unter Umständen bereits zur Mittagszeit nach den drei Flaschen Absinth die er gefrühstückt hat wie ein Iltiss und ist dadurch kaum noch gesellschaftsfähig (sollte er noch bei Bewusstsein sein).
Andere ernähren sich den ganzen Tag nur von Bratwürstchen mit Senf und Weißbrot und wer nach ihnen aufs Klo muss (z.B. in der Wohngemeinschaft mit der Stiefmutter) dem kann man nur viel Glück wünschen.
Es bleibt aber die Frage offen: warum können sich einige Menschen "riechen" und andere nicht? Jeder Mensch besitzt einen eigenen Geruch - die Frau an der Raststätte die vorm WC sitzt: Urinstein. Der Hühnerbaron: verbranntes Geflügelfett. Der Facharzt für im Zoo lebende Rattelschnecken: Braunschneckelrattenschleim.
Aber auch von Innen dringen die Lock- und Stinkstoffe über die Haut in die Nasen der uns Umgebenden. Oft sind die Menschen, deren Geruch wir kaum warnehmen, die die uns am vertrautesten sind. Weil sie uns ähnlich sind, ähnlich miefen.
Parfümdesigner kennen dieses Phänomen und entwickelten speziell auf einander abgestimmte Duftwässerchen für den Mann und die Frau, die sich perfekt ergänzen sollen. So ensteht ein künstliches paarungsverhaltenförderndes Milieu in dem sich die Kopulationsfreudigen dann sulen können. Dabei wird der wahre Geruch des Partners (in diesem Fall sagen wir mal Fischverkäufer: Schrimp) völlig verdrängt und so wird er nie die Frau seines Lebens kennenlernen (Antje vom NDR).
Wer seine Bude nicht mehr riechen kann, weil er zum Messi mutiert ist, und sich die Tunfischdosen hinter der Bettkante stapeln, der kann sich kurzfristig zwar mit Räucherstäbchen behelfen, wird aber zu großer Wahrscheinlichkeit von der Gesellchaft als "Stinker" ausgeschlossen.
Darum hier ein kleines poetisches Stück Liedgut (noch unvertont) von eurem Freund der gepflegten Verräucherung, Djon Thujon:

Der Rüssel

Riechst Du zum Leiden Deiner Freunde
nach Rotwein, Lachs und Obstbaumfäule
so sei gewiss, dies ist kein Fluch
der Mensch hat seinen eigen Geruch

Den Topf zum Deckel findest Du
indem Du schließt die Äuglein zu
und folgest eigens Körpersäften
die sich an die Menschen heften

Folg Deinem Riechorgan bewusst
und finde neue Lebenslust
Ein Fuss kann wirklich köstlich duften
bist Du dem Fetisch erst bewusst, denn:

Jeder schwitzt, ausdünst und hauchet
so wie er aus dem Bauche fauchet
und ist das Feuer erst entfacht
dein Riechkolben sich picklig lacht

Bist Mensch, bist Tier, biste Insekt
in jedem Leben Duft drin steckt!

Halt Deine Nüstern offen weit
und folge Deinem Rüssel
Wenn Dir schlecht wird sei bereit
und kotz in eine Schüssel

Wer Dir stinkt, dem halt Dich fern
und wer Dir duftet, den hab gern!

Mittwoch, 10. Juni 2009

Nasen und Schlängel

"An der Nase eine Mannes, erkennt man seinen Johannes!" - dieser 'schöne' Spruch begleitet mich schon mein ganzes Leben. Das männliche Geschlechtsteil wird in der Öffentlichkeit wesentlich freizügiger diskutiert, gemessen und analysiert als z.B. die Dicke der Schamlippen oder die größe der Klitoris bei Frauen - Stichwort "Schwanzvergleich" (seit der Einführung von Diskretionstrennwänden neben den Pissoir ist dies jedoch erschwert worden).

Tägliche Spam-emails mit Angeboten zur Penisverlängerung oder Viagra-Pillen sollen die Mit-Glieder dazu bewegen ihr kostbares Zeugungsorgan zu verändern, aufzupumpen und zu upgraden. Pimp my Penis!
Dabei zeigen diverse Studien, dass es rein genetisch bedingt große oder kleine Schlängel gibt - wobei die Fruchtbarkeit bzw. der Geschmack des Ejakulats davon nicht beeinflusst werden (Befragung der Zeitschrift "Bild der Frau").

Im Prinzip sind wir (Männer) eh alle gleich. Laut einer Untersuchung liegt die durschnittliche Größe in der EU bei 14,27 cm - damit ist Deutschland immerhin über dem Durschnitt (14,61 cm). Was der Demographie jedoch in keiner Weise entgegen wirkt. Früher oder später werden "die Deutschen" als solche sowieso nicht mehr existieren. Was dann bleibt, sind Menschen. Menschen die sich mit Menschen vermehren. Und jeder Hundezüchter weiß: Mischlinge sind robuster, gesünder und leben länger als Reinrassige - tja, Nazis sterben so oder so aus! In diesem Sinne: vermischt euch, kopuliert wild und frei und habt Spass dabei! Let's do it like it 1969! Ach, ich freu mich auf's Hurricane-Festival nächste Woche... prost!

Hier noch der Beweis von wegen Johannes und Nase und so weiter (gezeichnet auf Toilettenpapier als Lesezeichen für das Buch, welches ich zur Zeit lese , morgens um vier) :




/zur Vergrößerung einfach auf das Bild klicken, ausdrucken und auf das Kleidungsstück Deiner Wahl tackern!!


Euer Djon Thujon.