Donnerstag, 7. Januar 2010

Made in China


Frohes neues Jahr, ja klar. "Lecker"!
Der Schäuble leckt an den Marken, er liebt die Erdbeere, die kleine rote!
Mal wieder war ich auf Nahrungskauf im Supermarkt tätig. Aus logistischen Gründen pflege ich im Netto (ehem. Plus) meine Besorgungen zu erledigen. Mit wachsender Frustration. Ich fühle mich verarscht von den Warenhäusern dieser Welt! Der Konsument als Versuchskarnickel für alles. Für einen Euro (o.k. 99 cent) werden perfekt vom Grünzeug entfernte Erdbeeren angeboten. Im Glas. 520 Gramm, Abtropfgewicht 210 Gramm. Aus unserem Weltversorgerland CHINA. Pervers ist noch untertrieben. Uns werden Erdbeeren aus China verkauft, für unter einem Euro, im tiefsten Winter. Die Marke unter der das Ganze läuft "Beste Ernte". Ich will nicht wissen, unter was für Bedingungen diese Früchte (naja, eigentlich sind es ja Nüsse), angebaut und geerntet werden. Aber in den Zeiten des Klimawandels und der Energiesparleuchtmittel ist es einfach nur absurd, dass solche Produkte in unsere Gefilde geschaft werden um den Alljahresobstsalat zu verfeinern. Es macht überhaupt keinen Sinn so etwas zu kaufen. Und doch scheint es dafür einen Markt zu geben. Doch was bringt uns der Ökostrom und das Recykling von Eierschachteln, wenn kleine rote Erdbeeren um den halben Globus geschifft werden? Wie viel Öl steckt in jedem unserer Einkäufe und wie wenig wird darüber diskutiert? Es kommt mir manchmal vor, als wäre ich in einer Entzugsklinik in die die Pfleger immer wieder Whisky reinschmuggeln damit sie nicht ihren Job verlieren. Die öffentliche "Meinung" wird permanent propagiert doch im Prinzip sind es nur die Aussagen einiger Weniger die die Stimmung leiten. Der große Aufruf zum Energiesparen durch das Ersetzen der alten Birnen in neue quecksilberhaltige zur Rettung des Planeten, verfällt zur Farce wenn chinesische Erdbeeren uns den Cocktail versüßen.
Eine kleine Anekdote noch zum Schluss:

Vor ein paar Wochen war ich bei Penny einkaufen und mit großer Verwunderung stellte ich fest, das es dort lecker Kartoffelchips mit Glutamat für € 1,79 á 175 Gramm gab. Und 500 Gramm gemischtes Hackfleisch aus dem Kühlfach kosteten zeitlgleich € 1,89. Wie man ein halbes Kilo Fleisch für den fast gleichen Preis von nicht mal einem fünftel Kilo Kartoffeln verkaufen kann, das möge mir mal bitte ein ökonom von der FDP vorrechnen. Da wird man doch als Vegetarier stumpf diskriminiert, oder?
In diesem Sinne:

Guten Appetit!

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