Oh Herbst, wie schön sind Deine Blätter..

Liebes Krautvolk,

der Herbst ist da! Auch ohne Spice Diamond ist es einfach eine Wohltat, durch die fallenden Blätter in den Feierabend zu radeln... wenn die kalten Winde einem den Geruch von Laub in die Nase treiben, dann fühle ich mich wieder wie ein Kind das Kastanien sammelt und sich in Laubschlachten den Sand in die Haare rauft. Und was ist daraus geworden? Was haben wir früher als Kinder in der Grundschule (gefühlte) Stunden in der Pause damit verbracht, Murmeln in ein Loch im Boden zu werfen und am Ende sind wir mit gefüllten Taschen, schweißdurchnässt, wieder zum Ein-mal-eins-lehrnen zu Frau Wahlfeld auf die Bänke gekrochen. Wie oft hat meine Mutter die Augen verdreht, wenn mein Bruder und ich mal wieder mit Schlammdurchnässten Hosen aus dem Hort kamen, wo wir in den vom Regen aufgeweichten Wiesen Fangen und Verstecken gespielt haben? Und doch, so erlebe ich es momentan, ist der Herbst in seiner Art irgendwie besonders - man gerät ins Grübeln und denkt über die Vergänglichkeit nach und der Sommer schwingt noch in einem, wie der Ohrwurm aus dem Radio, der einem den ganzen Tag im Kopf rumschwirrt. Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und es werden die ersten Pläne für Sylvester offenbart: die Einen wollen traditionell in ein dänisches Ferienhaus um im Wurlpool bei Krabben und Lachs mit Kellergeister anzustoßen - die Anderen planen sich auf überteuerten Kostümfesten die Kante zu geben. Und ich denke mal wieder an November und an dieses Lied - und bevor ich jetzt hier in Melancholie versinke sage ich gute Nacht und freue mich auf den Sonnenaufgang!

Hightere Grüße,

Euer Djon